Der Umgang mit Gefühlen im Loslassprozess
- Alexandra Fabian
- 26. Feb.
- 2 Min. Lesezeit
Wenn wir heilen, gehen wir durch die ganze Gefühlspalette: Wut, Trauer, Schmerz, Schuld, Scham und natürlich auch die schönen Gefühle wie Freude, Dankbarkeit und Hoffnung.
Aber die Negativen sind oft sehr schwer verdaulich. Wir werden wütend auf das Gegenüber, weil auf einmal mit aller Klarheit sehen, was er getan oder nicht getan hat.
Das ist total ok und darf sein. Bitte fühle dich nie schuldig für deine Gefühle. Erlaube ihnen, da zu sein. Allen Gefühlen.
Hinter der Wut auf den anderen steckt oft auch eine Wut auf uns selbst. Warum haben wir uns das angetan? Wie konnten wir uns so wenig wert sein, dass wir uns mit sowas zufrieden gegeben haben?
Die Antwort darauf liegt meistens in Kindheitsdynamiken. Wir haben gelernt, um Liebe zu kämpfen. Wir haben gelernt, uns klein zu machen, anzupassen, uns um die Menschen zu kümmern, die sich eigentlich um uns hätten kümmern sollen – als wir klein und hilflos waren.
Und oft gehen wir als Erwachsene los und kämpfen diesen Kampf erneut. Ich habe gelesen, dass es dabei teilweise auch um Rache geht. Heute sind wir nicht mehr unmündig und wir können und werden uns wehren…
Vielleicht tröstet dich an der Stelle der Gedanke, dass dein Seelenpartner genauso unter der Situation gelitten hat wie du. Er mag es sich vermeintlich einfacher gemacht haben, aber das sieht meistens nur so aus.
Du hast ihm seine Themen gespiegelt, wie noch niemand zuvor und wahrscheinlich auch öfter sehr klar und deutlich mit unangenehmen Wahrheiten konfrontiert.
Aber zurück zu deinem Wert: Er war immer da. Auch wenn du ihn vielleicht nicht richtig sehen konntest. Jetzt siehst du ihn. Das ist etwas Wunderschönes!
Auch wenn du jetzt erstmal durch die unangenehmen Gefühle durchgehst und der Teil keinen Spaß macht – das geht vorbei. Lass sie zu. Lass sie da sein, kämpfe nicht dagegen an, irgendwann bist du durch damit und es ist Platz für das fantastische Gefühl der Freiheit.
Merk dir einfach: Du bist nicht schuld daran, dass du dir nicht mehr zugestanden hast. Du warst in einem unbewussten Muster gefangen und konntest zu dem Zeitpunkt nicht anders handeln, als du es getan hast.
Wenn du genug über die Vergangenheit getrauert hast, lass sie gehen. Und öffne dich für eine bessere Zukunft. Jetzt kennst du deinen Wert. Jetzt weißt du, was du willst und was nicht mehr!
Falls du nicht schon in einer glücklichen Beziehung bist - Schreib doch gleich mal für dich auf, wie sie aussehen soll. Was soll er oder sie mitbringen? Was nicht mehr? Und dann freu dich drauf, dass das in dein Leben kommt. Kannst du es schon fühlen?

Σχόλια